In meinem letzten Blogbeitrag habe ich Sätze und Gruppen miteinander verglichen und ihre Unterschiede aufgezeigt. Wie angekündigt, befasst sich dieser Blogbeitrag nun mit den Unterschieden von Sätzen und Filtern.
Eine kurze Wiederholung:
Sätze sind Teilmengen von Daten, die auf Dimensionen basieren. Sie erhalten ihren eigenen speziellen Bereich im Datenbereich. Einen Satz in Tableau zu erstellen bedeutet, mehrere Werte in einen einzigen Satz durch manuelle Auswahl oder abhängig von einer Bedingung zu setzen. In einem Satz bestehen zwei Möglichkeiten: Die Daten befinden sich entweder innerhalb (Ein) meines Satzes oder außerhalb (Aus) meines Satzes. Außerdem sind Sätze dynamisch und passen sich bei Veränderung der Daten an.
Filter sind ebenfalls Teilmengen, die auf einer Dimension basieren und abhängig von bestimmten Bedingungen sind.
Filter reduzieren die Daten, die entweder in unserer Ansicht oder in unserer Arbeitsmappe sichtbar sind, je nachdem, wo die Filter angewendet werden. Filter können mit logischen Bedingungen auf Kennzahlen oder Dimensionen angewandt werden, um die Teilmenge der zurückgegebenen Daten zu verändern. Dies scheint viel mehr mit der Funktionalität eines Satzes übereinzustimmen als das, was wir von einer Gruppe gesehen haben.
Nehmen wir wieder das Beispiel aus Teil 1 der Blogreihe: Wir wollen alle Länder angezeigt bekommen, deren Umsätze 100.000$ übersteigen.
Auch hier funktionieren wieder sowohl Sätze als auch Filter.
Filter wirken sich jedoch nur auf dem aktuellen Arbeitsblatt (ohne die Einstellung den Filter auf mehrere Arbeitsblätter anzuwenden) aus und müssen immer neu eingestellt werden, da sie nicht im Datenbereich gespeichert werden.
Sätze hingegen sind im Datenbereich zu finden und können in der gesamten Arbeitsmappe immer wieder verwendet werden. Sätze können auch in anderen Bereichen verwendet werden, z.B. in berechneten Feldern oder als Komponente eines anderen Satzes. Sie werden Teil der Metadaten und können daher auch in jeder Arbeitsmappe genutzt werden, die über diese gespeicherte Datenquelle (.tds) verbunden ist. Die Verwendung von Sätzen bewahrt die Einheitlichkeit und spart Zeit. Sie können auch kombiniert werden, um eine noch spezifischere Teilmenge der Daten zu erstellen.
Dass Sätze gespeichert werden können, ist der größte Unterschied zwischen Sätzen und Filtern.
Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht darin, wo Sätze in der Vorgangsreihenfolge (Order of Operations) von Tableau auftreten.
Sätze werden vor Dimensions- und Kennzahlenfiltern berechnet. Aber wie äußert sich dies nun in Tableau?
Wir bleiben bei unserem Beispiel und sehen, dass wir für den Satz als Filteroption alle Staaten angezeigt bekommen, die einen Umsatz über 100.000$ haben. Wir hätten hier also noch die Möglichkeit einzelne Staaten auszuschließen (Pennsylvania z.B., weil es nicht am Meer liegt).
Für meinen Filter erhalte ich jedoch lediglich die Möglichkeit die Umsatzgrenze anzupassen.
Ich könnte nun auch einfach einen Filter nutzen, der nur diese Staaten herausfiltert. Jedoch ist dieser nicht dynamisch und ich kann in der Filtersteuerung weiterhin alle Staaten auswählen. Ich möchte aber, dass mein Benutzer nur aus diesen Staaten (California, New York, Texas, Washington und Pennsylvania) auswählen kann.
Nutze ich meinen Satz als Filter, ist das Problem gelöst. Es werden nur die Staaten angezeigt, die innerhalb meines Satzes sind.