Am 3. Tag der Viz-Week haben wir Artikeldaten von Spiegel Online analysiert, die uns unser Kollege Benjamin Schalk zur Verfügung gestellt hat. Hier bestand für mich eine große Herausforderung darin, die passenden Informationen aus den Daten zu erhalten. Als Grundlage hatten wir den kompletten Quelltext der Artikelseite, welcher in diesem Fall aufgrund vieler verschiedenen Werbeanzeigen recht umfangreich war. Als Thema wollte ich mir für diese Daten anschauen, welche Artikel nachträglich bearbeitet wurden.
Dafür habe ich via RegEx verschiedene Informationen wie Veröffentlichungszeitpunkt, Zeitpunkt der letzten Veränderung, Keywords und Autoren ermittelt. Dabei habe ich festgestellt das bei vielen Artikeln mit Veränderungen kein Autor eingetragen war. Da ich diese Information aber durchaus interessant fand, habe ich versucht über die Artikelkürzel weitere Informationen zu bekommen. Dafür habe ich mir aus dem Impressum die Kürzel der verschiedenen Autoren geholt und diese mit den Kürzeln aus meinen Artikeldaten abgeglichen. So habe ich bei vielen Artikeln einen Autoren/Verantwortlichen bekommen, der mir andernfalls nicht bekannt gewesen wäre. Das hat mir nochmal gezeigt, dass man zu sehr vielen Themen spannende Zusatzinformationen außerhalb der ursprünglichen Datenquelle finden kann.
Anschließend habe ich mir die Datumsstempel der Zeitpunkte der Veröffentlichung und der letzten Änderung der Artikel angesehen und durch einen Abgleich die Artikel gefunden, bei denen eine Änderung vorliegt. Diese Änderungen können unterschiedliche Gründe haben, ob es sich um Fehlerkorrekturen, zusätzlich eingefügte Informationen oder Live-Ticker handelt, konnte ich leider nicht feststellen. Was mir aber aufgefallen ist, war dass um das 2. Januarwochenende die Anzahl an nachträglich veränderten Artikel deutlich angestiegen ist. Dies wollte ich in meinem Dashboard hervorheben, damit die Mitarbeiter beim Spiegel in der Lage wären, Tage mit ungewöhnlich vielen Änderungen an Artikeln zu erkennen und daraufhin ihre Strukturen zu überprüfen, um herauszufinden was der Grund hierfür sein könnte.
Im Dashboard-Design habe ich diesmal besonderen Wert daraufgelegt, dass mein Dashboard sich an dem Corporate-Design der Spiegel-Online Seite orientiert. Farblich funktionierte das sehr gut, da Tableau die Möglichkeit bietet, Farbcodes vom Bildschirm zu übernehmen. Diese Möglichkeit erreicht man über das Farbpanel im Markierungen-Bereich. Hier muss man auf Option „weitere Farben“ klicken. Die Schriftart war etwas schwieriger nachzubilden, da der Stil lizenziert und nicht frei zugänglich war. Nach etwas Recherche habe ich aber eine freie Schriftart gefunden, die dem Stil des Spiegels recht ähnlich ist, die Schriftart „Agency FB“. Für neue Schriftarten kann ich die Website https://fontsov.com sehr empfehlen.
Am Ende habe ich festgestellt, dass durch das Verwenden des Corporate-Designs das Dashboard erheblich aufgewertet wurde. Gerade bei Endnutzern kommt das sehr gut an. Mit dem fertigen Dashboard kann der Nutzer nun einen beliebigen Zeitraum in der Visualisierung der Änderung pro Tag auswählen und diesen mit den Durchschnittswerten des gesamten Zeitraums vergleichen.