>>Hier<< geht’s zur Anmeldung zu unserem Dynamic Zone Visibility Webinar!
Je nach Bedarf Dinge verbergen oder sichtbar machen, ist in Tableau schon lange Zeit mit Hilfe eines kleinen Tricks möglich: der „Sheet Swap“-Trick. Hierbei werden Arbeitsblätter gänzlich ausgefiltert unter bestimmten Bedingungen, was das Erstellen flexibler Dashboards ermöglicht. Hier eine kurze Videoanleitung, wie dieser Trick funktioniert.
Da dies aber eher ein Trick als ein Feature ist, sollten man vor Allem die Limitationen des „Sheet Swap“-Tricks hervorheben:
- Funktioniert nur für Arbeitsblätter (nicht für Textfelder, Filter, etc.)
- Muss auf jedem betroffenen Arbeitsblatt implementiert werden
- Bearbeiten von Arbeitsblättern wird umständlicher
Gerade das dynamische Anzeigen von Filtern und/oder Parametern je nachdem, welche Visualisierungen angezeigt sind oder, welche Personen sie sehen, lässt sich nicht umsetzen. Dies führt in der Praxis häufig dazu, dass beispielsweise mehrere Versionen desselben Dashboards publiziert werden.
Mit dem neuen Dynamic Zone Visibility-Feature (DZV), das seit dem 2022.3 Release verfügbar ist, soll dies der Vergangenheit angehören. (Tipp: am 10.03.2023 gibt es von The Information Lab ein kostenloses Webinar zur DZV. Hier geht es zur Anmeldung.)
Was kann Dynamic Zone Visibility?
DZV ermöglicht alles, was der „Sheet Swap“-Trick ermöglichte und vieles mehr. Das Anzeigen aller in Tableau verfügbaren Dashboardobjekte lässt sich einzeln durch DZV steuern. Das heißt, dass auch Filter, Parameter, Textfelder, Bilder… dynamisch angezeigt und verborgen werden können. Und um das Fass beinah zum Überlaufen zu bringen: ja, es lassen sich auch Container, in denen mehrere Arbeitsblätter, Filter o.ä. liegen, steuern!
Wie funktioniert Dynamic Zone Visibility?
Die DZV eines Dashboardobjekts kann mit einem Feld oder Parameter gesteuert werden, wenn das Feld bzw. der Parameter folgende drei Bedingungen erfüllt:
- Muss ein Boolescher Wert (WAHR oder FALSCH) sein
- Muss ein einzelner Wert sein
- Muss unabhängig von Visualisierungen einen konstanten Wert annehmen
Alle Felder und Parameter in einer Arbeitsmappe, die diese Bedingungen erfüllen, stehen für die DVZ zur Verfügung.
In der Bearbeitung eines Dashboards kann nach dem Anklicken eines Objekts ein solches Feld unter dem Layout-Tab zur Steuerung der DZV des Objekts zugewiesen werden. Wenn nun beispielsweise ein Feld zur Steuerung der Sichtbarkeit einer Visualisierung genutzt wird, entspricht der Wert WAHR immer dem Zeigen und der Wert FALSCH immer dem Verbergen der Visualisierung.
Anwendungsbeispiele
Das neue Feature lässt sich vielseitig einsetzen und gerade auf Tableau Public kommen in den letzten Wochen fast täglich Beispiele formschönen Einsatzes der DZV dazu. Hier ein paar inspirierende Dashboards von Tableau Public:
- Spend Analytics von Pradeep Kumar G
- Dynamic Zones Workbook von Patrice Grant
- Dynamic Zones Workbook von Marc Reid
Worin die DZV alleinsteht, ist die Steuerung der Sichtbarkeit von Filtern und Parametern auf einem Dashboard. Dies ließ sich mit bisherigen Features nicht erzeugen bzw. Nur vortäuschen. Hierdurch lässt sich nun beispielsweise der Fall abdecken, dass eine bestimmte Leitungsperson mehr Filtermöglichkeiten auf einem Dashboard haben soll als andere Personen.
Außerdem ist durch keine andere Funktionalität die Steuerung der Sichtbarkeit ganzer Dashboardbereiche so einfach und für KonsumentInnen so nahtlos und schnell.
Der entscheidende Faktor bei der Implementierung der DZV ist das Erstellen von Parametern und Feldern (zusammen mit Parameter- und Setactions), die die gewünschten Logiken für das Erscheinen und Verbergen von Elementen beinhalten und die notwendigen DZV-Bedingungen erfüllen. In dieser Arbeitsmappe sind drei mögliche Implementierungen exemplarisch enthalten, welche auch in unserem Webinar (hier anmelden) besprochen werden.
Wie steht es um die Performance?
Wir haben versucht anhand von Performance Recordings grob zu verstehen, wie DZV funktioniert und welche Implikationen dies in der Anwendung haben kann.
Es scheint als funktioniere die DZV im Hintergrund anders als der klassische Sheet Swap. Beim klassischen Sheet Swap wird eine Query an die Datenquelle erst gesendet, wenn die Bedingung zum Zeigen der Visualisierung erfüllt ist. Bei der DZV hingegen scheinen beim initialen Laden des Dashboards schon Queries und weitere Prozesse für verborgene Visualisierungen gesendet bzw. vollführt zu werden. Dies hat zur Folge, dass das Anzeigen von verborgenen Elementen mit DVZ sehr schnell geht und zumeist weit geringere Ladezeiten verursacht als der Sheet Swap. Jedoch geschieht dies auf Kosten der initialen Ladezeit.
Dies könnte darauf hindeuten, dass es sich anbietet bei einem Dashboard mit großer initialer Ladezeit, die als problematisch wahrgenommen wird, eine dynamische Sichtbarkeit eher durch einen Sheet Swap zu erzeugen, wenn möglich. Wenn hingegen während der Nutzung des Dashboards möglichst das sofortige Anzeigen bzw. Tauschen von Visualisierungen gewünscht ist, scheint die neue DZV der naheliegende Weg zu sein.
Fazit
Dynamic Zone Visibility ist zweifelsohne ein großer Erfolg, wenn man sich auf Tableau Public umschaut. Im Businesskontext muss das Urteil jedoch kurzfristig zurückhaltender ausfallen. Punktuell kann durch die DZV “genau das” umgesetzt werden, was lange nicht möglich war. Viele Analyseprodukte hingegen, die für einen großen Personenkreis bestimmt sind, folgen einer “What you see is what you get”-Logik, um leicht verständlich und nutzbar zu sein. Hier wird das neue Feature wohl vorerst wenig Einsatz finden. Bei Analyseprodukten, die jedoch interaktive, explorative Datenanalyse ermöglichen sollen, wird die DZV vermutlich einen großen Mehrwert bringen und ein neues Level der Flexibilität ermöglichen.
Wenn Sie Lust haben sich das neue Feature und die praktische Anwendung davon genauer anzuschauen, melden sie sich gerne zu unserem Webinar am 10.03.2023 an unter diesem Link. (Falls sie selbst ausprobieren möchte, müssen sie mindestens die Version 2022.3 von Tableau nutzen.)