Was wäre der erste Advent ohne Kerzen? Müde, ein bisschen traurig, dunkel, vielleicht auch ein kleines bisschen weniger brandgefährlich, aber auf jeden Fall nicht der 1. Advent.
Deshalb soll es heute um den Lieblingschart einiger Finanzanalysten und vielleicht auch des Weihnachtsmannes gehen: Der Candlelight Chart!
Für alle, die nicht wissen was es ist, oder warum dieser Chart eine gute Idee sein kann:
Ein Candlestick Chart beschreibt 4 Metriken für ein bestimmtes Zeitintervall. Den höchsten und niedrigsten Stand für dieses Intervall, sowie den Start- und Endwert.
In unserem Fall schauen wir darauf, wie viele Wunschlisten im hohen Norden beim Weihnachtsmann und den Elfen eintrudeln. Der Weihnachtsmann möchte analysieren, wie die Auslastung der Elfen ist und stellt dabei folgende Metriken in einem Candlestick Chart dar:
Tageshoch: Peak des Tages: das Postfach der Elfen wurde geflutet mit Wunschlisten.
Tagestief: Es ist etwas ruhiger geworden in der Elfenstube, viele Kinder schlafen oder sind in der Schule: weniger Briefe kommen an.
Startwert: Mit wie vielen Briefen starten der Weihnachtsmann und seine Elfen in den Tag.
Endwert: Wie viele Wunschlisten sind am Ende des Tages noch nicht in das große, dicke Buch des Weihnachtsmanns übertragen worden.
Mit diesen Informationen kann der Weihnachtsmann analysieren, wann die Kinder am aktivsten Listen schicken, sodass die Elfen ihre Zeit besser planen können, sodass die Träume wirklich aller Kinder bis zum Weihnachtsabend gehört werden.
Dieser Charttype besteht im Wesentlichen aus 2 Gantt Charts, die mit einer geteilten Achse übereinandergelegt werden.
Eine Gantt Markierung ergibt die Box, die den Abstand zwischen Start- und Endwert beschreibt. Die andere Markierung ist eine sehr schmale Gantt Markierung, die die Linie ergibt, die den Abstand zwischen Tageshoch und -tief darstellt.
1. Da dieser Chart in einem zeitlichen Kontext genutzt wird, brauchen wir ersteinmal die niedrigste Detailebene des Datums (in unserem Fall ein Tag) auf „Spalten“
2. Um die Boxen zu bauen, brauchen wir den Startwert (Open) auf „Zeilen“ und den Markierungstypen auf „Gantt“
Dies zeigt jetzt die Startwerte für jeden Tag an, allerdings noch nicht die Box.
3. Für die Box müssen wir den Abstand zwischen Start- und Endwert errechnen, den sog. Spread.
Dieser ist die Differenz aus Close – Open.
sum([Close]) – sum([Open])
Da sum([Open])auf Zeilen liegt brauchen wir ein negatives Ergebnis, um die Größe der Gantt Markierung zu beeinflussen.
Wenn wir das Ergebnis dieser Berechnung auf „Größe“ ziehen, wird die ursprüngliche Linie um die Differenz nach unten oder oben vergrößert, bis zum Endwert.
4. Jetzt können wir noch die Spread Berechnung auf Farbe ziehen, den Farbverlauf auf 2-schrittig einstellen und sehen direkt, an welchen Tagen der Endwert höher oder niedriger war als der
Startwert.
5. Für die Linien, die den Höchst- und Tiefstwert darstellen machen wir noch einmal genau das gleiche:
Wir ziehen „High“ auf „Zeilen“ und erstellen die Berechnung für den Spread zwischen „High“ und „Low“
sum([Low]) – sum([High])
In der Markierungskarte sollte nur noch das Ergebnis des Spreads aus High und Low auf Größe liegen.
Die Größe der Markierung sollte so klein wie möglich gewählt sein.
6. Jetzt haben wir alles beisammen für den Chart und müssen die Linien nur noch hinter die Box bringen. Dafür erzeugen wir eine geteilte Achse, synchronisieren sie und bringen die rot/blauen Boxen in den Vordergrund.
Fertig ist der Candlelight Chart!
In diesem Sinne: Schönen 1. Advent!
Gerne helfen wir nicht nur dem Weihnachtsmann, sondern auch Ihnen weiter. Falls Sie Fragen zu Tableau oder anderen Themen haben, dann kontaktieren Sie uns gern.