Du befindest dich in der Bahn und möchtest an der nächsten Haltestelle aussteigen. Du greifst zu deinem Smartphone, weil du schon ahnst, dass du den Anschlusszug verpassen wirst. Du checkst die Anbindung und schreibst deiner Verabredung, dass du aufgrund einer Verspätung es nicht rechtzeitig zum vereinbarten Treffpunkt schaffst, aber du noch 15 Minuten brauchen wirst. Die Bahn hält, du drückst den Knopf und die Tür öffnet sich.
Mit wie vielen Techniken wurdest du in diesem Szenario konfrontiert? Die Bahn, das Smartphone, das Internet, der Knopf, strenggenommen auch das Gleis, auf dem sich die Bahn befindet. Und obwohl diese Situation einem möglicherweise nicht völlig fremd erscheint, benutzen wir Techniken, von denen wir zum Teil nicht wissen, wie sie eigentlich funktionieren.
Das Ziel dieses Blog-Beitrages soll auf der einen Seite sein zu begründen, warum es sinnvoll ist eine gewisse technische Grundbildung zu haben und auf der anderen Seite Tipps zu vermitteln, wie man sich eine solche Grundbildung am effektivsten aneignen kann.
Der Nutzen einer technischen Grundbildung
Bevor ich auf den Nutzen technischer Grundbildung eingehe, muss ich erstmal technische Grundbildung definieren. Man muss kein Ingenieur oder Softwareentwickler sein, um zu verstehen, wie bestimmte technische Gegebenheiten funktionieren. Auch muss man nicht notwendigerweise in der Lage sein programmieren zu können, um von technischer Grundbildung zu sprechen. Dennoch macht es Sinn die Grundprinzipien von Programmieren und anderer technischer Fertigkeiten zu verstehen, um daraus Vorteile zu ziehen. Eine technische Grundbildung setzt zwei Arten von Fragen voraus: Die grundlegenden Fragen (Was ist ein Computer, was ist Internet…) und die domänenspezifischen Fragen (Wie funktionieren die Tools des Teams? Welche Produkte erstellen/bauen/verkaufen wir?)
Grundsätzlich gibt es zwei Gründe, warum man sich selbst mit der eigenen technischen Bildung auseinandersetzen sollte:
- In vielen Unternehmen arbeitet man mit Entwicklern zusammen. Die Zusammenarbeit wird für beide Seiten wesentlich erleichtert, wenn eine gemeinsame Basis besteht und man eine gemeinsame Sprache spricht.
- In fast allen Bereichen der Wirtschaft verwendet man Tools, um bestimmte Arbeiten zu automatisieren, produktiver zu gestalten oder einfach um effizienter zu arbeiten. Doch wenn man ein Experte im Umgang mit den eigenen Tools sein möchte, muss man tiefere Einblicke in die grundlegende Struktur des jeweiligen Tools bekommen und sie besser verstehen. So ist es möglich den maximalen Wert aus der Nutzung des Tools zu ziehen.
Dabei kann es für jede Abteilung eines Unternehmens wichtig sein, die technischen Grundlagen hinter den einzelnen Tools zu verstehen. Ein Recruiter sollte die technische Kompetenz besitzen, starke Kandidaten identifizieren zu können, die in der Lage sind mit den entsprechenden Tools umgehen zu können. Ein Vertriebsmitarbeiter sollte sich immer mit dem Produkt auskennen, was er vertreibt. Wenn ein Kunde mit einem Vertriebsmitarbeiter im Gespräch ist und seine Situation schildert, dann sollte der Vertriebsmitarbeiter in der Lage sein beurteilen zu können, ob beispielsweise Alteryx das geeignete Tool ist, um die Probleme des Kunden zu lösen oder schon eine Tableau Prep-Lizenz ausreicht – Wichtig ist das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und den größtmöglichsten Wert für den Kunden zu schöpfen. Auch der Marketing-Manager muss wissen, wie er seine Kunden mit technischer Kompetenz adressieren muss, damit die Lukrativität und der Wert des Produktes deutlich wird.
Doch sie alle, der Marketing-Manager, der Recruiter und der Vertriebsmitarbeiter, brauchen ein Verständnis für die Grundlagen. Sie brauchen es nicht nur, um die Produkte zu verkaufen, sondern sie effektiv in ihren Bereichen auch zu nutzen. Im Folgenden fasse ich Tipps zusammen, die dir dabei helfen sollen, für deinen speziellen Bedarf eine grundlegende technische Kompetenz zu entwickeln.
Tipps zum Aufbau einer spezifischen, grundlegenden technischen Kompetenz
- Plan:
- Identifiziere Möglichkeiten, wo „technischer sein“ Chancen birgt
- Stell dir die Frage: „Wo habe ich was verloren, weil ich nicht technisch war?“
- Sei spezifisch darin, was du lernen und wie du beginnen möchtest
- Versuche dir Möglichkeiten zu schaffen, das Gelernte umzusetzen
- Kontaktiere Experten:
- Profitiere von dem Wissen von Entwicklern aus deiner Firma und unterhalte dich mit den Menschen, die was von ihrem Fachbereich verstehen.
- Vorbereitung: Überlege dir vorher Fragen und richte sie speziell an deinen Experten
- Identifiziere deine schwächsten Bereiche und sammel vorab Informationen und Punkte, bei denen du nicht weiterkommst.
- Abonniere Experten auf Social Media und schaue ihre Videos.
- Nutze gute Quellen
- Youtube und Blogs eignen sich perfekt, um qualifizierten Inhalt vermittelt zu bekommen
- Gerade die Community von The information Lab ist groß, sodass man zu vielfältigen Themen einen Blogeintrag findet
